Herzlich Willkommen!

Heute geht es weiter mit einem weiteren Gastbeitrag und Rasseportrait. Heute geht es um den Chihuahua – Anna von mein-chihuahua.de erzählt euch im heutigen Blogpost mehr über diese Rasse.

Über mein-chihuahua.de

Mein Name ist Anna und ich bin eine absolute Chihuahua-Liebhaberin. Ich habe nun seit über 8 Jahren Chihuahuas und genieße mein derzeitiges Leben mit meinem kleinen Macho Pablo. Er kommt aus einer Zucht vom Bodensee, ist 4,5 Jahre alt und lebt seit circa 4 Jahren bei uns. Das Ziel meines Blogs ist es, euch alle nützlichen Informationen zu den kleinsten Hunden der Welt auf einer Webseite bereitzustellen. Es gibt so viele praktische Tipps und persönliche Erfahrungen, welche ich unbedingt teilen möchte. Daher stelle ich euch hier nun die kleine süße Hunderasse mit ihren positiven Charakterzügen, aber auch mit ihren Eigenheiten vor:
Für mich gab es von Anfang an nur eine Rasse Hund, welche ich haben wollte: Den Chihuahua. Diese kleinen süßen Wesen, mit ihren riesen Kulleraugen und den Fledermaus-Ohren. Aber das Aussehen ist natürlich nicht das wichtigste, sondern viel mehr der besondere Charakter des Chihuahuas. Jede Rasse hat natürlich ihren eigenen Charakter, weshalb man bei der Hundeauswahl darauf achten sollte, welche Rasse zu einem selbst und zu den eigenen Lebensbedingungen passt.

Charakter

Chihuahuas werden in jüngster Vergangenheit immer beliebter. Egal bei welcher Spaziergangroute, wir treffen immer wieder auf neue Chihuahuas. Dies ist bestimmt auch dem Charakter der kleinen Zwerge geschuldet. 
Kommt der Chihuahua in die neue Familie, sucht er sich seine Lieblingsperson aus, welcher er ab sofort seine volle Loyalität folgt. Bei Pablo bin ich diese Bezugsperson. Ich habe mich oft gefragt, wie genau Chihuahuas sich das aussuchen, da meine Mutter ihn öfters gefüttert hat und wir beide gleich viel Zeit mit dem Kleinen verbracht haben. Ich denke ein großes Stück Bindung und Vertrautheit habe ich damit aufgebaut, dass er von Beginn an bei mir im Bett – angeschmiegt an meinen Körper schlafen durfte. Auch bin ich diejenige die „kitschiger“ in Pieps-Stimme mit ihm redet, was ihn stets zum wedeln bringt. Das Training habe ebenfalls hauptsächlich ich übernommen, was unsere Bindung gestärkt hat. Ich, als Bezugsperson werde von Pablo begrüßt wie kein anderer – es ist eine richtige Freudensexplosion. Auch folgt er mir auf Schritt und Tritt wirklich über all hin. Bemerkt er, dass ich gehe, wird er oft traurig und legt sich in die Ecke, was schwer mit anzusehen ist.

So sehr er mich auch liebt, mag er es am aller liebsten, wenn die ganze Familie – also sein “Rudel” – um ihn herum ist. Er liebt Sonntage, an denen die ganze Familie zusammenkommt und wedelt ununterbrochen. Auch wenn uns Freunde besuchen kommen, ist er glücklich und liebt die Gesellschaft vieler bekannter Personen. So kann er alle paar Minuten von jemand anderem gekuschelt oder gestreichelt werden. Dies zeigt auch, dass Chihuahuas sehr viel Aufmerksamkeit und Liebe brauchen. Chihuahuas sind kleine Charmeure und wissen ganz genau, wie sie die Aufmerksamkeit bekommen, welche sie wollen. Sie wissen ganz genau, wie sie sich in Vordergrund drängen können.

Trotz ihrer überwiegend positiven Eigenschaften, hat auch der Chihuahua seine Macken. Chihuahuas können sehr stur sein. Ich muss wirklich sagen, ich finde es fast schon faszinierend wie stur mein Pablo sein kann. Er macht seine Kommandos meist wirklich nur wenn er es will oder ich Leckerchen in der Hand habe. Falls dies nicht der Fall ist kann ich minutenlang versuchen, ihn zu motivieren das Kommando auszuüben – es wird lange dauern bis er es tut. Er schaut dann einfach an mir vorbei und ignoriert mich. Erst wenn ich meine Stimme etwas lauter werden lasse, fängt er an darüber nachzudenken, ob er das Kommando vielleicht doch ausführen sollte. Daher bedarf es beim Training mit den meisten Chihuahuas ein gutes Durchhaltevermögen und viel Disziplin des Menschen. Hält man durch, wird man sehr schnell bemerken, wie lernfähig und clever Chihuahuas eigentlich sind. Ich war anfangs so überrascht wie schnell mein erster Chihuahua alle Befehle gelernt hat. Sitz konnte er nach 5-mal zeigen innerhalb von wenigen Minuten. Training bereitet auch unseren kleinen Hunden großen Spaß.

Diese Sturheit wird oft ergänzt mit der frechen und teils sogar übermütigen Art der kleinen Hunde. Pablo legt seine Selbstüberschätzung auch oft anderen Hunden gegenüber an den Tag. Chihuahuas sind meist wirklich sehr temperamentvolle Tiere und volle Energiebündel. Daher sollte der Chihuahua trotz seiner Größe viel Auslauf und Beschäftigung bekommen. Den kleinen Hunden entgeht absolut gar nichts in der Umgebung, da sie sehr wachsam und konzentriert sind. Pablo hört jedes noch so leise Geräusch und er nimmt auch jede kleinste Bewegung war. Er schaut dann ganz konzentriert und spitzt seine Ohren – was ein guter Wachhund eben so tut. Oftmals kommt er dann nicht zur Ruhe, wenn in der Umgebung etwas Leben ist. Es fällt ihm sehr schwer einfach mal abzuschalten und die Umgebung zu ignorieren.

Die meisten Chihuahuas, die ich kenne, mögen Wasser nicht. Pablo läuft ab und zu mit seinen Pfötchen hinein oder schwimmt auch mal ein Stück, aber nur wenn ich auf der anderen Seite des Wassers stehe. Von alleine ist er nicht wirklich ein Wassergänger. Regen hingegen hassen die meisten Chihuahuas regelrecht. Kaum fällt der erste Tropfen möchte der kleine Hund am liebsten direkt umdrehen und nachhause laufen. Den regnerischen Tag verbringt er dann am liebsten zuhause auf dem Sofa. 

Chihuahuas spielen auch total gerne mit Ihren Menschen. Mit ein bisschen Motivation flitzen die kleinen wie verrückt umher und haben ihre „5-Minuten“. Es macht einen total glücklich hierbei zuzusehen. 
Der Chihuahua liebt vor allem die Gesellschaft anderer Chihuahuas. Pablo freut sich immer so unendlich, wenn er andere Chihuahuas trifft. Egal, welche Farbe und Haarlänge, er erkennt seine Rasse direkt.

Natürlich hat jeder Chihuahua seinen eigenen Charakter und kann von den vorher genannten Eigenschaften abweichen. Aber diese Eigenschaften sind die rassetypischen.
Der Chihuahua gehört zur FCI-Gruppe 9 und gilt somit als Gesellschafts- und Begleithund.

Welche Vorurteile gibt es gegenüber dem Chihuahua?

Ein Chihuahua ist ein Taschenhund

Klar, kann der Chihuahua an die Tasche gewöhnt werden, aber dass nur für ganz bestimmte Situationen wie beispielsweise Reisen oder in großen Menschenmengen! Ansonsten sollte der Chihuahua auch wie ein normaler Hund behandelt werden und ausgiebige Spaziergänge und Beschäftigung genießen. Wer bei einem Chihuahua einen Hund erwartet, der nie raus muss, auf das Katzenklo geht und ein Taschenhund ist, sollte sich keinesfalls einen Hund zulegen!

Chihuahuas sind so klein, dass sie keinen Auslauf brauchen und aufs Katzenklo gehen

NEIN! Der Chihuahua braucht eben so viel Auslauf wie andere Hunde. Wenn ihr etwas wollt, mit dem ihr nicht raus müsst und wer das Katzenklo benutzt, dann kauft euch eine Katze. Ein Chihuahua sollte seine Geschäfte draußen verrichten! Man kann ihn für absolute Notfälle an Hygieneunterlagen oder Katzenklos gewöhnen, aber dies sollten wirkliche Ausnahmen sein.

Chihuahua sind Kläffer

Chihuahuas sind auf jeden Fall wachsam und schlagen meistens an, wenn sie etwas hören oder jemand klingelt. Ansonsten sind erzogene Chihuahuas keine Kläffer und die meiste Zeit ruhig. Dies hängt natürlich von der Erziehung ab – nicht von der Rasse.

Chihuahuas sind empfindlicher als alle anderen Hunde

Auch dies hängt nicht von der Rasse ab, sondern vom Züchter. Wer sich einen Chihuahua von einem unseriösen Züchter kauft, kann im schlimmsten Fall wirklich einen empfindlichen Hund haben. Jedoch kann dies genauso bei Dobermännern, Golden Retrievern oder Labradoren passieren. Achtet beim Kauf einfach darauf!

Für wen ist der Chihuahua (nicht) geeignet?

Wer das Vorurteil vertritt, dass Chihuahuas kleine Spielzeughunde sind und keinen Auslauf brauchen, der sollte sich keinesfalls einen Hund zulegen. Chihuahuas brauchen jeden Tag viel Auslauf und Aufmerksamkeit – also seid euch bewusst, dass sich euer Leben stark verändern wird mit Hund. Ihr müsst euch der Verantwortung bewusst sein und dem Hund das bieten was er braucht.

Chihuahuas sind oftmals kleinen Kindern gegenüber skeptisch. Das hängt auch damit zusammen, dass kleine Kinder des Öfteren noch grob zu Hunden sind. Einem Chihuahua tut so ein Zwicker nun mal mehr weh, als einem Schäferhund. Daher sind Chihuahuas nicht unbedingt optimal für Kleinkinder. Pablo ist da ähnlich. Die ganz kleine meines Bruders ist circa 1 Jahr alt – Pablo weiß mit ihr nicht so viel anzufangen und schnappt auch mal in ihre Richtung, wenn sie zu grob wird. Er würde sie jedoch nie beißen, er sagt eben nein. Daher müssen wir hier immer als Aufsichtspersonen dabei sein und dürfen die beiden niemals zusammen alleine lassen. Die größere ist nun schon 4 Jahre und mit Pablo zusammen aufgewachsen. Hier war er auch skeptisch als sie noch kleiner war – doch mittlerweile sind die beiden die besten Freunde. Sie hält immer seine Leine, wirft sein Ball und er schläft nachts auch gerne bei ihr. Ihr solltet jedoch auch stets darauf aufpassen, dass das Kleinkind eurem Chihuahua nicht weh tut – was leider sehr schnell passieren kann. Auch ist dem Chihuahua zu viel Unruhe nicht geheuer. Das bemerken wir immer wieder, wenn die beiden Kleinen einen Tag bei uns sind und sich Pablo irgendwann völlig fertig zurückzieht. Diese Ruhe muss man dem Hund auch einräumen.

Der Chihuahua sucht sich wie bereits beschrieben eine Hauptbezugsperson. Diese sollte auch genug Zeit für ihn haben. Es ist schwer für den Chihuahua, wenn diese Person selten zuhause ist oder wenig Zeit für den Hund hat. Seit ich zuhause ausgezogen bin und circa 90 km weggezogen bin, ist Pablo immer eine Woche bei mir und eine Woche bei meinen Eltern. Klar liebt er auch meine Eltern, aber er ist einfach viel glücklicher und ausgelassener, wenn er bei mir ist. Bei meinen Eltern schaut er die ganze Zeit raus, weil er wartet, dass ich nachhause komme. Oder wenn er bei mir zuhause bemerkt, dass ich seine Sachen packe, legt er sich beleidigt in die Ecke. Bei uns waren diese Lebensumstände nicht voraussehbar, aber für Menschen, die bereits in solch einer Lebenssituation sind, ist der Chihuahua definitiv der falsche Hund. Pablo hat sich zwar mit der Zeit besser daran gewöhnt, trotzdem ist es nicht ideal.
Chihuahuas können natürlich wie alle anderen Hunde mit dem richtigen Training auch alleine bleiben. Seid euch jedoch bewusst, dass ein Vollzeit Job und ein Chihuahua definitiv nicht vereinbar sind! Der Chihuahua braucht wirklich viel Zeit und Liebe, um glücklich zu sein und das geht nicht, wenn er stundenlang alleine ist. Ich vereine meinen Vollzeit-Job derzeit damit, dass ich in der Woche, in der Pablo bei meiner Mutter ist mehr arbeite und in der anderen Woche gehe ich extra um 6 Uhr arbeiten und arbeite auch weniger Stunden. Wenn ihr den Hund mit zur Arbeit nehmen könnt oder Home-Office machen dürft, wäre das natürlich auch noch ein Lösungsansatz.

Ihr solltet auch bedenken, dass Chihuahuas sehr wachsame Hunde sind und gerne mal bellen, wenn sie etwas im Hausflur hören. Habt ihr also empfindliche Nachbarn oder dünne Wände, dann überlegt euch gut, ob dieser Wachhund was für euch ist.
Ein Chihuahua braucht wie jeder Hund ebenfalls viel Training. Durch sein Temperament und seine Sturheit kann dieses Training wirklich ganz schön anstrengend und langwierig sein. 

Der Vorteil eines Chihuahuas ist, dass ihr nicht unbedingt ein großes Haus mit Garten braucht. Bekommt ein Chihuahua genug Auslauf und Spielzeiten, kann er auch in einer Wohnung gehalten werden. Aber um so schöner ist es natürlich, wenn der Chihuahua auch zuhause genug Freiraum hat mit beispielsweise einem Garten oder einer großen Terrasse.
Seine geringe Größe bietet hingegen wieder den Vorteil, dass du ihn fast überall mit hinnehmen kannst. Wir nehmen Pablo auch über all hin mit. Wir haben ihn im Welpenalter direkt an die Tasche gewöhnt – so kann er mit ins Restaurant, Möbelläden, Märkte und vieles mehr.

Facts über Chihuahuas 

  1. Chihuahuas sind die kleinsten Hunde der Welt
  2. Chihuahuas haben in Relation gesehen das größte Gehirn von allen Hunden
  3. Chihuahuas werden älter als die meisten anderen Hunderassen
  4. Chihuahuas waren eine der ersten registrierten Hunderassen
  5. Chihuahuas haben einen Lieblingsmenschen
  6. Es gibt sämtliche Farb- und Längenvariationen des Fells bei Chihuahuas
  7. Chihuahuas können sehr eigensinnig sein und brauchen viel Aufmerksamkeit
  8. Chihuahuas wurden immer weiter geschrumpft. Der Ur-Chihuahua war größer.

Du willst mehr über den Chihuahua wissen? Dann schau bei Anna’s Blog vorbei: Mein Chihuahua

Die Bilder aus dem Beitrag sind ebenso von Anna!

Bis Bald, eure Lychee mit Gastautorin!

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