.. und was Du (vorbeugend) dagegen tun kannst!

Egal ob Groß- oder Kleinhundbesitzer, wir kennen sie alle: die Menschen, die ihren Hund einfach in unseren angeleinten Hund reinlaufen lassen obwohl wir sie darum bitten, ihren Hund an die Leine zu nehmen.

Genau sowas ist uns auch in unserem ersten gemeinsamen Urlaub wieder einmal passiert. Und genau da rutschte es auch aus mir heraus:

„Solche Hundebesitzer wie sie sind der Grund, warum (kleine) Hunde so oft große Hunde anbellen!“

Lychee hat das bisher fast noch nie getan, denn ich war – zum Glück – fast immer schneller als der große Hund. So auch damals, dazu aber später mehr.

Kleine Hunde

Wir kennen viele Leute mit kleinen Hunden; und einige von ihnen bellen schon von weitem – vor allem wenn sie einen großen Hund sehen den sie nicht kennen. Dabei braucht man nicht glauben, dass die das aus Aggression machen (Ausnahmen bestätigen die Regel), viel mehr tun sie das aus Unsicherheit. Denn ein knurren eines kleinen Hundes wird oft nicht ernst genommen; da heißt es dann oft nur „Der tut eh nichts.“ – Ja sogar manche Kleinhundebesitzer selbst sagen das; einfach weil sie die Hundesprache nicht verstehen.

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Der Urlaub

Wir waren also spazieren im Urlaubsdorf. Meine Mama war mit Lucy auch dabei. Wir hatten beide Hunde an der Leine, denn: wir sind auf einer Straße lang gelaufen. Sie war zwar kaum befahren aber man weiß ja nie! Außerdem war ein Fluss daneben und Lucy liebt Wasser 😉

So sind wir entspannt gelaufen und irgendwann kam uns eine Familie entgegen mit einem riesen Hund – keine Ahnung welche Rasse. Dieser war frei. Wir liefen erstmal weiter, waren ja doch noch einiges voneinander entfernt. Als sie näher kamen und der Hund immer noch frei war, baten wir sie, den Hund anzuleinen. Darauf gab es keine Reaktion und zack, schon rannte der Hund los. Erstmal zu Lucy und Mama welche sich schützend vor Lucy stellte. Ich war weiter hinten und nahm Lychee hoch, denn vor solchen großen und stürmischen Hunden hatte sie damals noch mehr Angst als jetzt. Ich schrie zu den Besitzern rüber, dass sie den Hund endlich anleinen sollen! Sie versuchten ihn zurück zu rufen doch was tat der Hund: er rannte zu mir. Lychee hat auf meinem Schoß etwas gezittert und so beschloss ich – um Lychee zu schützen – dem Hund mein Bein entgegenzustrecken denn so kam er nicht zu ihr. Wieder schrie ich zu den Besitzern dass sie ihren Hund anleinen sollten! Ich war stinksauer! Und sie versuchten wieder in abzurufen, was wieder nicht funktionierte. Erst als der Hund einen Bernersennenhund weiter hinten entdeckte, lies er von uns ab und rannte zu diesem Hund hin!

Da es sich bei den Besitzern um Deutsche handelte und ich davon ausgehen musste, dass wir denen in den nächsten Tagen noch öfter begegnen würden sagte ich ihnen: „In Österreich gibt es eine Leinenpflicht. Sollte ich ihren Hund nochmals ohne Leine sehen rufe ich die Polizei.“ Sie belächelten mich doch glaubt mir, hätte ich sie nochmals getroffen und der Hund wäre frei gewesen hätte ich das getan.

Hunde die gut hören, können gerne mal ohne Leine unterwegs sein (Achtung: In Kärnten gibt es allerdings eine Maulkorb oder Leinenpflicht). Dieser Hund gehörte nicht dazu.

Und Lychee ist ein Hund der sich kaum bisher wehren musste. Ja, sie hat schon mal geknurrt. Das wurde aber immer ernst genommen; oder ich bin vorzeitig dazwischen gegangen.

Mein Tipp als Trainerin

Kleiner Hund versus Großer Hund kann eigentlich kaum gut für den kleineren enden. Und genau wegen solchen Situationen – oder ähnlichen – und oft auch, weil die Kleinhundebesitzer nicht eingreifen, werden die kleinen so oft zu Kläffer weil sie einfach Angst haben.

Also bitte: Wenn euch ein angeleinter Hund entgegenkommt nehmt euren Vierbeiner auch an die Leine! Spätestens dann, wenn der Hundebesitzer euch darum bittet!

Aber ich glaube ja, dass auch Großhundbesitzer schon schlechte Erfahrungen mit Kleinhundbesitzern gemacht haben also: immer her damit in den Kommentaren!

Tierische Grüße,
Dein Coach für Mensch&Tier,
Laura mit Lychee & Kiwi

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19 Antworten

  1. Besser hätt man’s nicht schreiben können!
    Vielen Dank ?
    Wir gehören nämlich mittlerweile auch zu den typischen Klischee-Kleinhunden, seit Labrador & Co auf Joker losgegangen sind. Aber hauptsache „der tut nix, du brauchst keine Angst zu haben!“.

    Liebe Grüsse,
    Natascha & Joker

  2. Das ist sicher ein Problem, manchmal auf beiden Seiten. Ich schreibe dazu mal was 😉 .
    Für mich als Besitzerin eines größeren Hundes, war diese Reise in die Gefühlswelt eines Kleinhundebesitzers sehr interessant.
    Manches Problem, dass Du angesprochen hast, haben wir unterwegs auch, unabhängig von der größte des Hundes, mit dem wir es da zutun bekommen.

    Lieben Gruß aus einem verschneiten (Juhu) Hamburg
    Birgit und Finley

  3. Hallo, oft sind kleine Hunde sehr unerzogen. Man macht sich mit ihnen wenig Mühe, denn sie sind ja schnell auf den Arm genommen und dann haben sie natürlich die bessere Position und werden kess. Und noch ein Kommentar: Respekt sollte man vor kleinen Terriern haben – das sind unerschrockene Kämpfer!

    1. Da hast du natürlich recht. Wenn aber so ein riese fast auf den Mini draufspringt MUSS man diesen auf den Arm nehmen um ihn zu schützen. Egal was für Hunde, ob groß oder klein: sie sollten alle respektiert werden; vor allem ihre Individualdistanz. So müssen sie erst gar nicht kämpfen.

  4. Ich besitze selber einen kleinen Hund Malteser Chi mix und der hat mit großen Hunden null Probleme! Der liebt große Hunde, kleine Hunde sind ihm egal! Ein kleiner Hund gehört von Anfang an an grosse Hunde gewöhnt, dann hat man auch keinen Schisser und Kläffer an der Leine!
    Wer einen kleinen Hund hat der Angst vor großen Hunden hat, der trägt immer selbst die Schuld! Das fängt schon damit an, dass die Meisten ihren Hund hochnehmen wenn ein großer Hund kommt. Ganz ehrlich, wer Angst um seinen Hund hat, der sollte sich am besten gar keinen Hund nehmen!
    Und wer andere Besitzer anschreit ist auch nicht wirklich als Hundebesitzer geeignet! Man sollte nie herumschreien wenn Hunde in der Nähe sind! Ein eindeutiges Zeichen von Schwäche und Inkompetenz!
    Und die Leinenpflicht ist mir herzlichst egal! Außer in der Großstadt ist meiner immer ohne Leine! Gibt seit fast 8 Jahren keine Probleme damit!

    1. Ich kann dir sagen: Große Hunde die kontrolliert sind, sind null Problem. Für keinen Hund. Weder für einen gleich großen, noch für einen viiiiel kleineren! Aber was machst du denn bei jenen Hunden, die 30kg mehr als deiner haben, und unkontrolliert auf deinen losrennen? Die Verletzungsgefahr ist hier VIEL zu groß! Vor allem dann, wenn zB das gegenüber keine Hundesprache versteht. Also sprich der kleine Hund zeigt / sagt ganz deutlich dass er das nicht möchte und großer Hund reagiert nicht drauf. So einfach wie du es beschreibst ist es nicht. So einfach wäre es in einer Welt, wo jeder Hund noch eine Hundesprache beherrscht, und jeder Mensch sich an Regeln hält. Dazu gehört zum Beispiel auch, seinen Hund nicht wahllos auf andere Hunde loslaufen zu lassen. Schon gar nicht auf jene, die angeleint sind oder vielleicht gerade im Dienst sine (Lychee ist ja ein Assistenzhund)

      1. Im Normalfall sollte jeder Hund seine eigene Sprache können, wenn nicht, dann ging da was mächtig schief.
        Es sind schon viele Hunde, groß und klein, auf uns zugestürmt (ist bestimmt schon jedem passiert), aber es ist nie etwas passiert. Passieren tut meistens nur etwas wenn man selbst unsicher reagiert oder die Flucht ergreift oder natürlich auch, wenn ein großer Hund keine kleinen Hunde gewohnt ist, erlebe ich aber eher selten. Muss dazu aber auch sagen, dass mein Hund sehr selbstbewusst ist und die ersten paar Jahre mit meinem verstorbenen Alaskan Malamute aufwuchs. Ein gut sozialisierter großer Hund kann einem kleinem Hund sogar helfen, dessen Ängste zu nehmen.
        Ich weiß, ich klinge gemein aber eigentlich mein ich es nicht so!

        1. Ich bin mir nicht sicher ob du mich richtig verstehst aber: ein gut sozialisierter Hund ist absolut kein Problem! Und klar kann jeder Hund Hundesprache, wenn der Mensch ihn sprechen lässt. Was aber gar nicht geht ist, seinen Hund einfach auf andere losstürmen zu lassen. Egal ob groß oder klein. Das ist einfach ein No-Go in der Hundeszene. Und Lychee ist sehr gut sozialisiert. Und ich kenne viele Hunde die gut sozialisiert sind. Und trotzdem hat eine einzige „falsche“ Begegnung sie zu Kläffern gemacht. Also so einfach wie du dir das vorstellst ist das nicht. Lychee kläfft auch nicht. Aber ich kann dir auch sagen warum: weil ich das bei nicht sozialisierten & nicht richtig sprechenden Hunden für sie regle. Und könnte ich die Hunde gegenüber nicht so gut lesen wäre sie wahrscheinlich schon SEHR lange ein Kläffer; denn dann würde es wahrscheinlich einmal in der Woche knallen weil uns mindestens einmal pro Woche ein Hund begegnet, der Lychee & generell Hundesprache nicht versteht und dazu noch absolut ungestüm ist oder gar aggressiv. Und das lass ich sicher nicht zu! Wäre ich zum Beispiel letztens nicht ganz klar dazwischen gegangen bevor der andere Hund überhaupt da war hätte er Lychee zerfleischt. Und die Besitzerin war der Meinung, er wollte nur spielen 😉

  5. Wenn ein Hund die Sprache von anderen Hunden nicht kapiert, ist da eh schon was in der Sozialisierung und Erziehung gewaltig schief gelaufen. Ich seh das sehr häufig bei Besitzern, die ihre Hunde verhätscheln und vermenschlichen. Egal ob der Hund ein Zwerg oder ein Riese ist, Sozialisierung ist eines der wichtigsten Grundregeln in der Hundeerziehung. Im Normalfall rennt kein Hund direkt auf einen anderen zu, sondern immer im leichten Bogen. Also ganz ehrlich, wenn es bei dir in der Gegend mindestens einmal pro Woche krachen könnte, dann gibts da aber offensichtlich eine Menge Idioten! Und wenn ich du wäre, würde ich solchen Besitzern den Marsch blasen! Was mich noch interessieren würde, beschützt du deinen Hund nur Hunden gegenüber die grösser sind oder auch bei gleichgroßen oder sogar Kleineren?
    Wie konntest du eigentlich dazwischengehen wenn du im Rollstuhl sitzt (hoffe du fühlst dich nicht beleidigt, denn das ist nicht meine Absicht)?
    Und ganz ehrlich, hätte dieser Hund deinen Hund wirklich zerfleischen ( was ja schon sehr heftig wäre) wollen, dann hätte er sich weder von dir noch von anderen abbringen lassen und im schlimmsten Fall sogar dich und andere Menschen verletzt!

    1. Ja ich sag denen eh, was ich denke. Aber eine davon wohnt in meiner direkten Nachbarschaft und kapiert es trotzdem nicht, obwohl ich es ihr wöchentlich klar mache. Grundsätzlich beschütze ich sie – wenn nötig – auch bei gleich großen oder gar kleineren Hunden. Ist ungefähr genau so oft nötig, wie bei großen. Warum ich das mache? Weil das auch die Bindung stärkt. Und sie muss keinen unnötigen Stress haben nur weil niemand dazwischen geht. Hündische Kommunikation lasse ich natürlich zu! Wenn aber das Gegenüber auf kein Signal von Lychee reagiert, gehe ich dazwischen. Zu dem einen – sehr aggressiven Hund: wir haben das schon aus einigen Metern Entfernung bemerkt und so gute Vorkehrungen getroffen. Ich war da nicht allein unterwegs. Also waren wir zu zweit und unsere Dynamik hat den Hund zumindest kurzzeitig abgeschreckt so dass die Besitzerin ihn dann endlich greifen konnte. Gepasst hat ihn das nicht, aber er konnte nichts unternehmen. Wie ich dazwischengehe? Ich kann meine Beine bewegen. Und wenn es sein muss trete ich aus. Klar, Hunde schnappen dann – wenn sie in der Aggressivität drin sind – nach dem Bein. Ich hatte viel Glück dass noch nichts passiert ist. Aber lieber werde ich gebissen als mein Hund.

  6. Hast recht, bei manchen Haltern kann man sich dumm und dämlich reden! Aber jetzt beende ich unser Gespräch! Ich wünsche dir noch viel Glück bei allem was du dir vorgenommen hast und das dir dein Lychee lange Freude bringt!

  7. Liebe Laura!
    Ich kann Deine Sorgen sehr gut verstehen. Da Du nach Erfahrungen von der „anderen Seite“ (großer Hund) gefragt hast – hier meine Erfahrungen mit einem Welpen einer größeren Rasse. Leider hat mein Cacho immer wieder mit kläffenden Kleinsthunden zu tun, deren Besitzer es nicht für notwendig halten, ihren Hunden Manieren beizubringen. Frei nach dem Motto „der Kleine muss sich ja behaupten“, merken sie nicht, in welcher Not ihr Hund sich befindet, weil er niemanden hat, der ihm in einer für ihn beängstigenden Situation hilft.
    Nun versuche ich gerade, unserem Welpen „höfliches Hundebenehmen“ beizubringen – leider ist das recht schwierig, wenn auf meinen angeleinten Hund 3 aggressiv kläffende Zwerge zustürmen. 2 davon NICHT angeleint.
    Es wäre wirklich wünschenswert, JEDER Hundebesitzer wäre sich bewusst, dass sein Hund – egal wie klein oder groß – in manchen Situationen Unterstützung benötigt. Sei es nun, weil er Angst hat, noch ungestüm ist oder einfach seine Ruhe will.
    In diesem Sinne – bleiben wir dran und versuchen wir mitzuhelfen, dass wieder mehr Menschen „Hund sprechen“ lernen.

    1. Liebe Andrea!
      Oweh, das ist ja richtig … ja … du weißt was ich schreiben möchte. Gerade gestern hatten wir auch so eine Begegnung. Zwei kleine Hunde rannten kläffend auf Lychee zu. Ich sags dir, die hat sich gar nicht ausgekannt weil sie sowas ja nicht macht. Na jedenfalls: wäre ich näher bei euch, würde Lychee dem lieben Cacho gerne zeigen, dass auch kleine Hunde „brav“ sein können. Liebe Grüße & viel Erfolg euch 🙂 ihr schafft das!

    2. So geht’s mir auch. Mein einjähriges Labradormädchen wurde bisher grundsätzlich von kleinen, weissen, wuschligen Hunden angepöbelt. Mich würde es nicht wundern, wenn sie die irgendwann nicht mehr ausstehen kann…

      1. Wichtig ist dann, dass du sie aktuell IMMER für ruhiges Verhalten belohnst wenn sie eben nicht zurückbellt 🙂 und du kannst auch einen netten, wuscheligen Hund (in klein) mal organisieren, mit dem ihr gemeinsam spazieren geht, so dass sie das nicht auf alle überträgt 🙂

  8. Danke Dir – wir üben unverdrossen weiter, dass man sich nicht vor lauter Freude und Neugier auf alle Hunde stürzt, die einem unterkommen. Und ich bin sicher, Lychee und Cacho werden sich noch kennenlernen. Aber erst dann, wenn Cacho sich auch gut benehmen kann 😉

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