Herzlich Willkommen!

Hast du schon einmal vom Ca de bestiar gehört? Oder vom Pastor Mallorquin? In diesem Blogpost von einer lieben Gastbloggerin erfährst du mehr über diese spannende und doch oft eher unbekannte Rasse.

Der Ca de bestiar – oder auch Pastor Mallorquin

Der Ca de bestiar ist eine hierzulande wohl eher wenig bekannte Rasse, wenngleich er sicherlich häufiger vorkommt als vermutet. Grund dafür ist, dass viele Ca de bestiar aus dem Auslandstierschutz als Labrador-Mischlinge vermittelt werden, sei es aus Unwissenheit oder weil sich ein Labrador eben leichter vermitteln lässt. Leider hat dies manchmal erhebliche Konsequenzen. Grund genug, diese wundervollen und doch manchmal schwierigen Hunde mal vorzustellen.

Ein bisschen Geschichte

Beginnen wir mit dem langweiligen Teil: So ganz genau weiß man gar nicht, woraus sich diese Rasse entwickelte. Doch vermutlich hat sich Dank der Insellage der Balearen aus verschiedenen Herdengebrauchshunden der Ca de bestiar entwickelt. Erst 1975, als die Rasse bereits auszusterben drohte, wurde ein Rassestandart festgelegt. Er gehört lt. FCI-Gruppe 1 zu den Hütehunden und Treibhunden. Rüden werden ca. 66-73 cm, Hündinnen 62-68 cm groß, das Haar ist kurz, anliegend, auf dem Rücken etwa 1,5 bis 3 cm lang, mit sehr feiner, auf der Haut anliegender, dünner Unterwolle. Bei der langhaarigen Varietät kann das Haar auf dem Rücken leicht gewellt sein und je nach Jahreszeit etwas mehr als 7 cm Länge erreichen; die Unterwolle ist gut verteilt und nicht dick, schwarz in unterschiedlichen Tönungen. Die Ohren stehen leicht geknickt seitlich ab, sind vergleichsweise klein, dreieckig, dick und hoch angesetzt. Die Farbe des Fells beschreibt die FCI folgendermaßen: „Die einzig zulässige Farbe ist Schwarz in seinen Tönungen Jett-, Normal- und Pechschwarz. Weiß ist nur auf der Brust zulässig, als dünne Krawatte unter dem Hals und an den Vorder- und Hinterpfoten (…)“. [Quelle: www.vdh.de]

Da der Ca de bestiar sowohl mit sehr hohen Temperaturen als auch mit Kälte sehr gut zurechtkommt, war er einige Zeit auch in Mittel- und Südamerika sehr beliebt. Seine Beliebtheit und die recht große Verbreitung erklärt auch, warum heute viele Pastor Mallorqiun im Tierschutz aus allen möglichen Ländern kommen und so auch oft verkannt werden.

So kamen wir zum Ca de bestiar

Doch nun zu uns. Mein Mann und ich haben uns 2017 entschieden, einen Hund in unsere keine Familie aufzunehmen. OK, eigentlich hab ich das entschieden und meinen Mann überredet. So hab ich mir also verschiedene Tierheime und Hunde angesehen und irgendwann stand da dieser 9monatige, schwarze Wirbelwind mit den sanften bernsteinfarbenen Augen und hat im Nullkommanichts mein Herz erobert. 

Ein Labrador-Mischling, vielleicht mit Podenco aus Griechenland. Bei den unzähligen Besuchen im Tierheim hat uns seine soziale und liebenswerte Art total überzeugt. Die Anmerkungen der Gassigänger, dass er aus irgendeinem Grund bei uns ja so lieb ist, wo er doch sonst bei jeder Hundebegegnung komplett ausflippt hab ich erstmal überhört. Schließlich weiß ich doch von Klein auf, wie man mit Hunden umgeht.

Kaum war er zuhause ging es auch schon los, er zeigte NULL Verhalten vom Labrador, war streitsüchtig mit fremden Menschen und Hunden, hat uns und unser Haus bewacht und die ein oder andere gefährliche Situation hervorgerufen. Also haben wir uns einen Hundetrainer gesucht. Die beste Erkenntnis hieraus war, dass er durchaus mit anderen Hunden auskommt und sogar sehr sozial ist und gerne spielt. An der Leine war davon nichts zu erkennen. Ansonsten konnten wir von diesem Trainer nicht viel mitnehmen, Filo hatte keine Lust, war bockig, hat die Mitarbeit verweigert und sogar Angst vor dem Trainer gezeigt. So haben wir es also bei einer anderen Trainerin versucht, die gewaltfrei arbeitet und auch viel Erfahrung mit Listen- und Problemhunden hat. Doch Filo erkannte sehr schnell, dass auch dies eine Trainerin ist, setzte sich hin und hat sich keinen Meter mehr bewegt. Später sollte ich lernen, dass diese Dickköpfigkeit und Sturheit durchaus rassetypisch sind. Wir haben also auch diese Trainerin ziehen lassen und haben selbst mit ihm trainiert. Er ist mit Spaß und Motivation dabei, lernt schnell und kann sich auch das Allermeiste merken. Gut, vorübergehendes pubertäres Reset des Gehirns mal außen vorgelassen.

Irgendwann fragte mich eine Frau auf einer Hundewiese, ob Filo wohl ein Ca de bestiar sei. Was? Nie gehört!
Schnell zuhause gegoogelt. Da hat doch jemand Fotos von meinem Hund ins Internet gestellt! Und die Rassebeschreibung passt wie Arsch auf Eimer! Der Groschen fiel und eine tolle Facebook-Gruppe hat uns in allem bestätigt. Da stand ich nun mit den neuen Erkenntnissen. Filo ist also der Schäferhund, den ich nie haben wollte! Ich las mich ein, fragte nach und die allermeisten seiner Verhaltensweisen konnten über die Rasse erklärt werden. Ich fing an, mit seinen Eigenheiten zu arbeiten statt dagegen und in wenigen Wochen hatten wir den (fast) perfekten Hund. Er schien so erleichtert und glücklich, dass wir ihn nun endlich verstanden und hat bei allem mitgemacht, was mir so einfiel. Anschlagen zuhause oder im Büro wurde fortan nicht mehr unterbunden, sondern ihm verständlich gemacht, dass wir den Grund dafür mitbekommen haben und uns nun darum kümmern. Er sah keinen Grund, weiterzumachen. Das nur als ein Beispiel.

Die Eigenschaften

Mittlerweile kann ich sagen, dass der Ca de bestiar ein hervorragender Wachhund ist, der seine Familie bis in den Tod verteidigt. Sein Haus und Hof werden mit beeindruckendem Ausdruck und Lautstärke bewacht, kein Fremder wird es wagen, ungebeten einzutreten, wenn der Hund von Baskerville mit der Stimme aus der Hölle vor ihm steht. Nun haben wir großes Glück, dass Filo sonst ein sehr aufgeschlossener und verschmuster Hund ist. Wenn wir also das OK geben wird jeder freudig und überschwänglich begrüßt und in die Familie aufgenommen, egal ob Mensch, Kind oder Hund. Nur Katzen, die sollten besser Abstand halten.

Eine weitere große Leidenschaft der allermeisten Ca de bestiar ist das Jagen, was Filo zu einem Leben an der Schleppleine verdammt. Zumindest die größeren Wildtiere sollen in Sicherheit leben können. Nur den Mäusen, denen kann ich nicht immer beistehen. Er liebt es zu buddeln und er ist durchaus erfolgreich darin, sich einen kleinen Zwischensnack zu erbeuten. Wenn man nun weiß, dass die mallorquinischen Schaf- und Ziegenhirten ihre Herde durchaus bis zu drei Tage mit den Hunden alleine lassen, lediglich zwei Stöcke in den Boden stecken, zwischen denen die Hunde ihre Herde halten, kann man auch den ausgeprägten Jagdinstinkt auf die Rasse zurückführen. Von irgendwas muss man ja drei Tage lang leben und ich kann Euch sagen, Filo verhungert schon, wenn eine seiner Mahlzeiten mal etwas später als gewohnt geliefert wird. Fressen ist neben dem Schutz seiner Familie sein Lebensinhalt. Wenn in weiter Ferne etwas Essbares zu erahnen ist setzen sämtliche Hirnaktivitäten, die auf Gehorsam und gutem Verhalten ausgerichtet sind, aus.

Dein Hund geht auch gerne jagen? Dann hol Dir meinen exklusiven Trainingsplan!

Alles in Allem würde ich einem Hundeneuling niemals einen Ca de bestiar empfehlen, man benötigt schon eine gewisse Vorkenntnis, um sich auf diese Rasse einzulassen und auch mit ihm klar zu kommen. Auch Filo war vor uns schon einmal vermittelt und wurde wieder zurück ins Tierheim gebracht, weil die Adoptanten einfach nicht mir ihm zurechtgekommen sind.

Wenn man sich dann aber doch darauf einlässt und seine rassetypischen Eigenheiten, seine Sturheit und seinen Dickkopf richtig einzusetzen lernt bekommt man kaum einen treueren und lernwilligeren Hund als einen Ca de bestiar! Wenn er dann noch so verschmust ist wie unser Filo hat man das ganz große Los gezogen und wird ihn für kein Geld der Welt wieder hergeben! <3

Über die Gastbloggerin

Mein Name ist Christina, ich bin 40 Jahre alt und verheiratet. Aufgrund Filos Unverträglichkeiten gegenüber Industriefutter und Medikamenten habe ich mich weitergebildet und biete auf meiner Facebookseite CarniVita Tipps und Hilfestellungen zu den Themen Ernährung, Heilkräuter, Mykotherapie und Aromatherapie für Hunde an.

Tierische Grüße,
Dein Coach für Mensch&Tier,
Laura mit Lychee & Kiwi

32 Antworten

  1. Hallo liebe Christina, auch ich habe letztens eine Hündin aus dem Tierheim geholt, in dem ein gutes Stück Ca de Bestiar steckt, zunächst war sie so ängstlich und schüchtern, dass man nicht viel davon mitbekommen hat, aber mittlerweile wird sie immer sicherer und damit aber auch immer territorialer… Wie genau hast Du das Bellen mit Filo in den Griff bekommen? Ich möchte sie ja nicht nur harsch zurechtweisen (zumal das ohnehin langfristig wenig Wirkung zeigt, sondern nur für den Moment), aber gleichzeitig nicht direkt in ihrem Verhalten bestätigen. Wenn Du irgendwelche Tipps hast, wäre ich Dir sehr dankbar! Ganz liebe Grüße, Friederike!

    1. Liebe Friederike!
      Ich habe deine Frage an Christina weitergeleitet und melde mich an dieser Stelle, da ich diesen Blog führe und Hundetrainerin bin. Bist du dir denn sicher, dass sie territorial ist? Oder bellt sie eher wegen Unsicherheit? Weil du ja angemerkt hast, dass sie zuerst unsicher war.
      Ich werde kommende Woche, am 19.08.2020, ein Webinar zum Thema „Gestresster Hund: das kannst du tun“ halten – Infos und Anmeldung gerne via Mail an info@pfoetchentraining.com.
      Außerdem kann ich dir mein E-Book „Vom Welpen zum erwachsenen, alltagssicheren Hund“ empfehlen in welchem ich auf alles eingehe, was ein Hund lernen kann und darauf, wie man auf diverse Probleme reagieren kann: https://pfoetchentraining.com/produkt/alltagssicher-basic-e-book-paket-fuer-einsteiger-worksheet/

      Tierische Grüße,
      Laura

      1. Liebe Laura, vielen Danke für die schnelle und liebe Nachricht! Mein erster Tipp, als sie das Bellen für sich entdeckt hatte, war auch Unsicherheit, da sie dabei auch kein offensives Verhalten gezeigt hat. Mittlerweile bin ich mir aber nicht sicher und wollte das Verhalten noch etwas beobachten, da sie letztens im Garten dabei auch in Richtung Zaun gegangen ist, eine dicke Bürste gemacht hat und die Ohren weit nach vorne gerichtet hatte – das war also definitiv kein unsicherer Rückzug, das hat mich dann doch verunsichert, wie ich sie einschätzen soll. Deshalb hatte ich mal prophylaktisch angefragt, um gegebenfalls von Anfang an richtig mit ihr arbeiten zu können. Das Webinar klingt sehr interessant, ich muss nur schauen, ob ich das schaffe, weil ich da eine Prüfung hab, deshalb kann ich noch nichts verbindliches sagen. Bis wann müsste ich mich denn spätestens anmelden? Das Buch werde ich mir aber sicherlich mal anschauen, das klingt ja sehr interessant! Vielen Dank für alles!

        Liebste Grüße, Friederike!

        1. Liebe Friederike!
          Alles klar – man kann nicht anhand eines Körperteiles sagen, dass ein Hund aggressiv oder ängstlich ist. Man muss sich immer den gesamten Hund anschauen.
          Es gibt auch die Möglichkeit eine Aufzeichnung zu bekommen wenn man sich anmeldet bis zum 18.08. und nicht live dabei sein kann.
          Liebe Grüße,
          Laura

    2. Hallo Friederike,
      wie Laura schon schreibt gibt es so viele Gründe und Arten von Bellen. Um was geht es Dir denn? Der Gartenzaun? Die Türklingel? Hundebegegnungen?
      Harsch Zurechtweisen funktioniert wirklich höchstens kurzfristig. Der Hund hat ja einen Grund warum er bellt. Ich gehe dann direkt darauf ein und biete ihm ein Alternativverhalten an oder gebe ihm Sicherheit. Je nachdem, was er grade braucht.

      Ich freue mich auf Deine Antwort.
      Liebe Grüße, Christina

      1. Liebe Christina,
        vielen Dank für die Antwort! Ich bin mir selber noch nicht sicher, ob es bei ihr an der Unsicherheit liegt oder daran, dass sie ihr Heim beschützen möchte, das Bellen kommt bei Passanten, die an unserem Grundstück vorbeikommen, der Klingel und auch innerhalb des Hauses, wenn jemand unerwartet an ihrem Schlafplatz vorbeikommt, der ihr noch nicht so vertraut ist, wozu aber zum Beispiel auch mein Bruder gehört, der hier wohnt. Eigentlich dachte ich immer, sie wäre dabei nur unsicher, weil sie dabei immer klar rückwärts gedacht hat, aber zunehmend geht sie dabei mit nach vorne gerichteten Ohren auch in Richtung Gartenzaun etc., was ja eher für gegenteiliges spricht. Ich kann mir gut vorstellen, dass es mal diesen und mal diesen Grund hat. Ablenkung klappt bei ihr aber meist gut, wenn ich die Störfaktoren vor ihr erkenne, ansonsten ist sie auch ganz gut rückrufbar.
        Ganz liebe Grüße, Friederike!

    3. Hallo an alle,
      Erstens, vielen herzlichen Dank für wunderbaren Artikel, der Groschen fällt. Und wie laut!
      Meine Hündin Angel ist ein liebevollstes Wesen. Intelligent, herzlich, unglaublich fähig und lerngierig… könnte ich stundenlang so weitermachen. Leider bin ich eine totale Hundeanfängerin. Und den kleinen Anteil von ca de Bestiar in meinem Labrador-Mieschling habe ich erst gar nicht ernst genommen. Leider… Mittlerweile ist sie 5 und kein von meinen 3 Kindern (13, 15, 17) kann mit ihr alleine Gassi gehen. Erstens sind da die fremden Hunde, die sie nicht nur anbellt, sondern reisst dabei an der Leine so stark, dass ich paarmal schon auf der Nase landete. Dazu kommt der Leinenzirkus, alleine er reibt die Geduld schon sehr auf. Die Welpenschule, Hundeschule, 10 Stunden mit dem individuellen Trainer – die Ergebnis ist sehr karg… Jeder (aber wirklich jeder) Spaziergang ist von der ersten Sekunde bis zur letzten nur unaufhörlicher Training. Nicht Mal 10 Metern sind ein lockerer Spaziergang. Das überfordert ungemein. Alle anderen Eigenschaften kriegen wir in Griff. Aber wenn man auf die Fresse fliegt, weil man zu verhindern versucht, dass Angel unter ein Auto springt, weil sie auf anderen Strassenseite einen Hund „warnen“ möchte, ist es zum heulen. Dass blöde ist, dass sie alles versteht. Aber beim Anblick eines Hundes (oder, Gott bewahre, einer Katze ?) schaltet ihr Gehirn völlig aus. Ich habe versucht ihr die Sicht zu versperren (Hundetrainer-Methode), Leberwurst Ablenkmanover (Hundeschule) – nichts. Sie ist nur darauf fixiert, sie alle in die Flucht zu jagen.
      Ich fühle mich der Situation nicht gewachsen, aber ich liebe dieses Mädchen über alles. Und möchte, dass sie auch glücklich und entspannt sein kann. Aber auch wir, ihre Menschenfamilie.
      Vielleicht hättet ihr einige hilfreiche Tipps für uns? Da wäre ich euch wirklich sehr dankbar.
      Herzliche Grüße
      Olga

      1. Hallo Olga!
        Für mich klingt der Hundetrainer, sowie der Hundeschul-Weg nach dem klassischen Weg, der für viele Hunde sicher funktioniert, aber eben nicht für alle.
        Eure Hündin Angel braucht Verständnis – was sie sicher bekommt – sowie schrittweise Gewöhnung. In Deinem Kommentar lese ich, dass sie draußen auch schnell abgelenkt ist. Da ist ein Lernen für den Hund auch nicht mehr machbar, geschweige denn sinnvoll.
        Melde Dich gerne mal bei mir, Laura, via info@pfoetchentraining.com – vielleicht finden wir gemeinsam einen Weg!

        Tierische Grüße,
        Laura von Pfötchentraining

    4. Hallo Christina, danke für deine Geschichte, kann diese nur „bestätigen“ auch ich habe seit nun über 14 Jahren einen „Labrador“ Ca de Bestiar 🙂 Vermutlich ein Mix… der mich an meine Grenze und weit darüber hinaus gebracht hat. KEINEN Tag möchte ich ihn missen. Auch jetzt in seinem hohen Alter schafft er es immer noch, bei Bedarf Respekt einzuflößen. Ja, man muss MIT und nicht gegen ihn arbeiten. Wir haben endlos viele „Hundeschulen“ verschlissen, bis wir selber angefangen haben, nach GEFÜHL zu arbeiten. JETZT gehts 🙂 Würde so einen Hund JEDERZEIT wieder nehmen wollen. Alles Liebe Claudia und Picco

      1. Hallo Claudia,
        ja, wenn man sich mal bewusst ist, dass man keinen Labrador, sondern einen Schäferhund hat, kann man endlich MIT ihm arbeiten und viele Probleme lösen sich in Wohlgefallen auf. 14 Jahre ist ein tolles Alter! Ich wünsch Euch noch ganz viele gemeinsame und glückliche Jahre! ?
        Liebe Grüße,
        Christina & Filo

  2. Hallo,
    wir haben seit 1 Jahr einen Ca de bestiar aus dem Tierschutz. Sie wurde als Neufundländer-mischling aus Mallorca (von einer deutschen Tierschutzorganisation) vermittelt. Innerhalb unserer Familie ist sie sehr verschmust und völlig unkompliziert. Draußen hat sie anfangs alles angebellt. Anhänger und Züge hätte sie am liebsten gejagt und gefressen. (Ein ziemliches Überraschungspaket).Ich wunderte mich etwas über dieses Verhalten und dachte o.k. sie kennt es wohl noch nicht. Andere Hunde werden von ihr auch lautstark verbellt. Ich kann auch nur im großen Bogen an ihnen vorbeigehen. Das eigenständige Verhalten ist mir recht schnell aufgefallen. Sie lernt recht schnell, ist aber nicht eine die alles perfekt machen will. D.h. wenn sie will kann sie super gut sein – aber wenn sie nicht will stellt sie sich völlig taub! Irgendwann habe ich mir ihren Impfpass genauer angeschaut und da stand die Rasse drin. Da mir die Rasse bis dahin unbekannt war habe ich das Internet befragt und bin auf einige Beiträge gestoßen, die mir meine Fragen beantworteten. Mir fiel es wirklich wie Schuppen von den Augen. Ich habe mich oft gefragt warum sich gewisse Verhaltensmuster bei ihr nicht ändern. Vieles ist ganz einfach mit den Charaktereigenschaften dieser Rasse zu beantworten. Wir haben schon sehr viel gearbeitet. Die Nuss ist noch nicht ganz geknackt aber sie wird weicher, und es ist einfacher, wenn man weiß mit wem man es zu tun hat. Ich finde es nur nicht ganz ohne, wenn solche Hunde als Mischlinge vermittelt werden. Wenn ich Hundeanfänger wäre (was ich zum Glück nicht bin) wäre ich mit diesem Hund total überfordert. Wir haben jedoch wirklich das große Glück, dass sie von ihrem Wesen her eine ganz sanfte, verschmuste Hündin ist. Bei uns kann noch so viel los sein – sie liegt mittendrin und döst.
    Und es ist ja auch gut wenn sie auf uns und ihr neues zuhause aufpasst. :-))

    Liebe Grüße Carolin und Rica

    1. Liebe Carolin,
      ganz ganz toll, was ihr auch schon geschafft habt.
      Und ja, die Rasse ist definitiv nicht für Anfänger geeignet. Aber ihr macht das scheinbar super!
      Weiter so und danke, dass du hier eure Geschichte geteilt hast. Das ist auch sehr wertvoll für andere Blogbesucher.
      Danke!
      Liebe Grüße,
      Laura

    2. Hallo Carolin,
      ich bin total bei Dir, dass es echt fahrlässig ist, diese Hunde als Mischling, gerne Labradormischling, zu vermitteln. Auch wir hatten anfangs echt Probleme und hätte ich nicht von klein auf Hunde und hätte ich nicht in den letzten Jahren viel mit Problemhunden gearbeitet, wäre wohl auch ich mit unserem Filo komplett überfordert gewesen. Er war vor uns auch schonmal vermittelt und wurde wieder ins Tierheim zurück gebracht. Für meinen Mann ist es der erste Hund und er hatte in den ersten Wochen echt richtig Angst vor ihm. Mit viel Training, Zeit und Geduld sind die beiden mittlerweile unzertrennlich. Mit ca. 3 Jahren gab es auch nochmal eine sichtbare Änderung in seinem Verhalten. Nichts desto Trotz sind wir immernoch fleißig dran, seine Leinenpöbelei in den Griff zu bekommen. Alles andere hat sich mit der Zeit in Wohlgefallen aufgelöst.
      Ich würde diese Rasse wirkich niemals einem Anfänger empfehlen.
      Aber ihr seid auf einem guten Weg! Macht weiter so, das wird schon 🙂

      Liebe Grüße,
      Christina mit Filo

  3. Hallo alle zusammen,

    auch wir haben (vermutlich) einen Ca de Bestiar. Seit Ende Januar bereichert der 2jährige unkastrierte Rüde aus dem italienischen Tierschutz unsere Familie, ein sehr liebes, verschmustes, sanftes Tier. Aufmerksam auf ihn geworden bin ich über die Seite „schwarze Hunde in Not“, nach 3 Collies wollte ich einen Schäferhundmischling, gerne schwarz. Nach der anfänglichen Ruhe der Eingewöhnung warten wir immer noch auf den Powerknopf. Lt. TA ist er gesund, tiefenentspannt, auch bei Besuch rührt er sich nicht. Keine Bälle, Stöcke, sonstiges Spielzeug. Also wurde im Internet recherchiert – und da sah ich dieses Bild vom Hüte- und Treibhund mit goldenen Augen – mein Hund, auch die Beschreibung und Größe passen, er ist stolze 75 cm groß. Tja, vom Profil wollte ich so einen Hund nie haben, nun ja, jetzt muss ich mich damit auseinander setzen. Wir leben in einer EG-Wohnung mit großem Garten.
    Wie kann ich ihn fordern? Was mag er, ich habe es noch nicht herausgefunden. Er geht gerne spazieren, aber soll das alles sein? Leckerli-Suchspiele haben wir schon gemacht, findet er mäßig.
    Nach den Collies und einem Terriermix bin ich ein wenig ratlos. Wer kann helfen?

    LG Manu

    1. Liebe Manu,
      ist er denn sicherlich tiefenentspannt? Oft sind Hunde aus dem Tierschutz so „schaumgebremst“ und verhalten sich so ruhig, weil sie traumatisiert sind (habe ich selbst innerhalb der Familie erlebt).
      Leckerli-Suchspiele können ja vielseitig sein – was habt ihr alles probiert?
      Es gibt so viele Möglichkeiten einen Hund zu beschäftigen – es ist also schwierig, dir hier jetzt den genau richtigen Weg zu nennen. Ich halte immer wieder Webinare – auch rund um das Thema Beschäftigung für Hunde. Wenn du diese nicht verpassen möchtest melde dich einfach für meinen Newsletter an: https://pfoetchentraining.com/newsletter/

      Tierische Grüße,
      Laura von Pfötchentraining

    2. Hallo Manu,
      er ist ja wirklich noch nicht lange bei Euch und die Eingewöhnung benötigt vor allem eins: Zeit. Gib sie ihm.
      Wenn er mit Spaziergängen zufrieden ist – super!
      Ich habe die erste Zeit auch nicht mehr gemacht. Vielleicht kannte er Spaziergänge bisher ja gar nicht. Und mit zwei Jahren ist er auch grade Mitten in der Pubertät, da ist das Gehirn auch so schon sehr ausgelastet.

      Wir hatten mit ca. 3 Jahren eine merkbare Veränderung. Pubertät vorbei, der Kopf hat mehr Kapazitäten für anderes.
      Und jetzt ganz aktuell, mit viereinhalb Jahren, zeigt er nochmal eine deutliche Veränderung. Der Rückruf sitzt plötzlich, sogar Abrufen vom Mäuseloch klappt zuverlässig. Noch vor einem halben Jahr hätte ich jeden ausgelacht, der mir das in Aussicht gestellt hätte.
      Und weil er grade so richtig Lust zeigt, etwas gemeinsam mit mir zu machen, haben wir angefangen, Tricks zu lernen. Da wäre ich bei ihm vorher nie drauf gekommen.

      Was ich sagen will:
      Gib ihm Zeit und Ruhe, wenn er das grade braucht. Er wird Dir schon zeigen, wenn ihm das irgendwann zu wenig ist. Man kann einen Hund mit der Mähr der Auslastung auch künstlich pushen, dann hast Du einen hibbeligen Riesen, der nicht mehr runterkommt (überspitzt ausgedrückt). Mein Riese ist wirklich tiefenentspannt und er ist unter der Woche mit mir im Büro, da ist außer in der Mittagspause nicht viel Zeit für „Auslastung“. Trotzdem schläft er die meiste Zeit und ist zufrieden. Man muss einen Hund nicht ständig bespaßen 😉

      Liebe Grüße,
      Christina mit Filo

  4. Hallo Manu!
    Wir haben unsere Rica jetzt schon
    1 1/2 Jahre und lernen immer noch dazu!
    Sehr verspielt ist sie nicht – sie spielt wenn sie Lust hat (das ist nicht oft) . Ich hab auch alles Mögliche versucht, jetzt sind wir beim Fährtensuchen , Futterbeutel suchen und apportieren angekommen, das macht ihr Spaß!! Lang Spaziergänge liebt sie natürlich auch.
    Diese Rasse ist sehr eigenständig und was nicht unbedingt sein muss macht man eben nicht! (Was hat spielen denn für einen Sinn? Hol dir den Ball doch selber)! :-))
    Ich glaub man kann sie nicht mit Terrier oder Collie vergleichen.
    Ich wünsche euch weiterhin viel Glück ?
    Carolin

  5. Schöner Artikel 🙂 wir haben unsere Maus „ilu“ nun schon seit 9 Monaten. Wir haben Sie in dem Glauben erworben, dass es sich um eine Labrador Hündin handelte. Sie war damals 8 Wochen alt. Ich habe mir vorhin zum Spaß dann mal eine App heruntergeladen, die angeblich die Rasse erkennen soll und da habe ich jetzt zum ersten Mal Ca de Bestiar gelesen und jetzt fällt es mir positiv, wie Schuppen von den Augen 🙂 genau wie bei dir. Ich dachte fast, es wäre ein Bild von unserer Maus. Und sie ist auch super wild und hat seeeeeeehr viel Energie 🙂 sie kommt aber super mit allen Hunden klar und will mit jedem und jeder spielen, was nicht unbedingt jede*r möchte. Ich denke nun, dass sie ein Mischling aus Labrador und Ca de bestiar ist. Schön jetzt mal recherchieren zu können, zur Familie gehört sie ja so oder so schon und daran wird sich auch nix ändern.

  6. Ein wirklich toller Artikel, der vieles genauso beschreibt wie es mir auch mit Duke (2,5Jahre alt) passiert ist. Ein Labrador-Mischling der sich dann (nach einem Gentest) als Schäferhund rausstellt. Ich habe ihn nun seit 2 Jahren bei mir und wir haben schon viele Baustellen aus dem Weg räumen können, bei uns scheitert es noch am Bewachen in Büro und Zuhause.Anfänglich ist er aus seiner Box an die Tür gerannt, die Bürste gestellt und die Menschen ausgebellt. Jetzt ist es so das er in seiner Box bleibt da aber dann bellt und knurrt. Das würde ich gerne noch angehn, da würde es mich interessieren wie Christina das wegbekommen hat bzw. wie sie dem Hund „verständlich gemacht, dass wir den Grund dafür mitbekommen haben und uns nun darum kümmern“.
    Liebe Grüße
    Alessa

    1. Hallo Alessa,
      Filo bellt zuhause auch, wenn es an der Türe klingelt. Mittlerweile hört er damit auf sobald ich an die Gegensprechanlege gehe und ihm signalisiere, dass ich mich darum kümmere. Wie dieses Training geht kann Dir bestimmt Laura viel besser erklären, es hat bei uns auch einige Monate gedauert.
      Im Büro ist es bei mir so, dass Filo im hinteren Bereich ist und nicht direkt dort, wo die Kunden reinkommen. Wenn er schonmal dort ist kommt bei uns auch kein Kunde zur Tür rein, weil Filo davor steht und bellt. Wenn dann ich oder meine Chefin mit Kunden in den hinteren Bereich kommen hat er keinen Grund mehr zu bellen, da ja dann jemand Vertrautes dabei ist und der Kunde aus seiner Sicht dann ja in Ordnung sein muss. Er geht dann direkt zum Betteln nach Streicheleinheiten über ^^.
      Filo hat über die Zeit also gelernt, dass Ich mich um Besuch kümmere und entscheide, ob der reindarf oder nicht. Er vertraut mir, dass meine Entscheidung richtig ist. Er darf Bescheid geben, wenn es klingelt, er ist ja schließlich ein Wachhund. Und ohne Begleitung darf auch niemand in die hinteren Büros. Das hat mal ein Vertreter versucht, der dann am Kindergitter gestellt wurde. Als er dann von meiner Chefin hereingebeten wurde war es OK ^^.

      Ich finde es schonmal super, dass Duke mittlerweile in seiner Box bleibt wenn Kunden reinkommen. Das würde ich jetzt noch verstärken, also früh genug loben bevor er bellt oder knurrt. Filo weiß mittlerweile, dass er auf seinem Platz etwas zu Kauen bekommt wenn Kunden das Büro betreten. Kunden sind also super, er bekommt ja dann was.
      Ich bin keine Hundetrainerin und würde Dir daher ein gezieltes Training empfehlen. Bestimmt kann Laura Dir helfen, mit welchen Schritten Du das Training am Besten aufbaust. Bei den Fortschritten, die ihr schon gemacht habt bin ich fest der Überzeugung, dass ihr den Rest auch noch hinbekommt!
      Alles Gute dafür!
      Liebe Grüße, Christina & Filo

  7. Hallo,an alle die solch einen wunderbaren ca der bestiar haben also unser ist 3 Jahre alt er ist zu allen Hunden gut und wachsam er hat eine sehr hohe Reißschwelle er weiß sich zu wehren er Frist gerne ruht auch gerne jagt gerne geht gerne mit uns schöne lange Spaziergänge stur ist er auch ich auch und so ergänzen wir uns er schläft mit mir im grossen Doppelbett Frau mußte sich auch ein großes Bett kaufen so wandert er Mal hin und her und morgens liegt er dann in sein Bett also unser Hund ist 73 hoch und wiegt 50 kg wir finden das es ein sehr ausgeglichener Hund ist wichtig in der Erziehung viel Liebe und nochmals liebe und siehe da es kommt von ganz alleine natürlich sollte man viel Geduld haben ich würde mich freuen wenn all die solch einen Hund haben über ihn berichten und vor allen Dingen ist diese Rasse nicht Überzüchter .mfg der ca der bestiar Halter .

  8. Hallo. Ich würde qich gern Kontakt zu Christina aufnehmen. Insbesondere würde mich Ihr Umgang mit dem Jagdtrieb interessieren.
    Ich habe vor etwa 3 Jahren eine Straßenhündin aus Spanien aufgenommen. Wir hatten lange Zeit keine Ahnung, welche Rassen wohl in ihr stecken könnten. Sie war damals als Hütehund-Mix bezeichnet. Vor einiger Zeit hab ich mich mal intensiver damit beschäftigt und bin auf den Ca de Bestiar gestoßen und mittlerweile überzeugt, dass diese Gene zu einem großen Teil in ihr stecken müssen. Aussehen passt perfekt, nur, dass sie deutlich kleiner und leichter ist als ich es überall lesen kann, was dann vermutlich an der „Straßen-Einkreuzung“ liegt. Sie ist eine ganz treue Seele, hat von Anfang an aufs Wort gehört, in jeder Situation. Ist sehr auf eine Person (mich) fixiert. Verträgt sich aber (Straßenhund-bedingt?) mit allen anderen Hunden. Und sogar unsere Katzen, Hühner und Kaninchen sind absolut sicher bei ihr. Nach ein paar Monaten bei uns stellte sich allerdings heraus, dass sie einen sehr, sehr starken Jagdtrieb hat, der nur schwer zu bändigen ist. Aber genau so hab ich es nun auch schon häufig über die Rasse gelesen. Mir fehlt nach einigen Hundetrainer-Versuchen immer noch der richtige Ansatz, wie ich ihrem Jagen am besten begegnen sollte. Bei Rehen, Hasen und Einchhörnchen ist sie in einer völlig anderen Welt, nicht mehr ansprechbar. Vögel kann sie nach kurzem beobachten als solche erkennen und für uninteressant beirteilen,weil sie wegfliegen werden…

    1. Hallo Betty,
      um bei der Wahrheit zu bleiben, Filo bleibt im Wald an der Schleppleine. Der Jagdtrieb ist einfach zu stark oder ich habe noch nicht das passende Training gefunden. Allerdings hab ich mich in knapp 5 Jahren mit der Schleppleine versöhnt. Filo hat im Radius von 10 Metern seine Freiheiten, ich hab aber die Sicherheit. Und wenn ich sehe, wie Andere eher mit ihrem Handy als mit dem Hund spazieren gehen, freue ich mich, dass ich keine Hand frei hab und alles mitbekomm, was mein Hund spannend findet. Wir haben uns gut eingespielt, nehmen gegenseitig Rücksicht und sind einfach gemeinsam unterwegs ?

  9. Ein Ca de Bestiar ist in der Hundeschule nicht glücklich. Man muss ihn verstehen lernen und seine Eigenheiten akzeptieren. Es ist allerdings nicht richtig, dass es viele davon gibt. Der reinrassige CdB ist sehr selten, es gibt nur eine Handvoll Züchter auf Mallorca, 1 auf dem spanischen Festland und 1 in Polen. Ab und an erwischt man einen Mischling, aber auch das nicht oft. Viele große schwarze Hunde, die nicht das typische Labbi-Will-to-please haben, werden einfach mal in die Kategorie CdB geschoben damit man eine Ursache hat. Groß und schwarz und eigenständig bedeutet nicht gleich Ca de Bestiar! Auch das Jagen ist nicht zwangsläufig typisch für einen CdB. Es gibt natürlich viele die jagen, aber auch genauso viele die nicht jagen. Ich habe selbst 2 davon und beide waren unterschiedlich wie Tag und Nacht, nur beim Bewachen und Beschützen waren sie sich immer einig. Einer würde jagen wenn er könnte, der anderen könnte ein Tier über die Pfötchen laufen. Meine Freundin beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit der Rasse, dem Club del CdB und vielen Kennern aus alten Zeiten. In die Rasse wurden ursprünglich verschiedene Hunde hinein gemixt um einen arbeitsfähigen robusten Hund zu haben. Jeder ist anders. Meine Freundin hat 4 Stück und keiner gleicht vom Charakter her dem anderen. Es ist sehr schade wenn mit vielerlei Hundeschulen daran rumerzogen wird. Wie einleitend schon geschrieben: man muss ihn verstehen lernen! Verstehen, wozu er gezüchtet wurde und das heißt auch Eigenheiten zu akzeptieren. Ihm Sicherheit und Verlässlichkeit geben, das ist das A und O, aber ihn auch ein Stück weit seine Arbeit machen zu lassen. Er liebt es auf großen Grundstücken zu liegen und seine Umgebung zu scannen. Er benötigt auf engen Wegen eben seinen Abstand zu Artgenossen und er hasst es wenn er angestarrt wird. Das Schlimmste was ihm passieren kann ist, wenn ein hundeschul-affinierter Mensch versucht einen wohlerzogenen Labbi aus ihm zu machen. Das macht ihn unglücklich. Für den Menschen, der ihn versteht ist er der beste Partner den er sich wünschen kann.

    1. Und da sieht man auch gut: Es gibt nie diesen einen Hund der ALLES aus einer Rassebeschreibung erfüllt. Ich sehe das auch im Alltag. Jeder Hund hat einen eigenen Charakter und das ist auch gut so 🙂

      1. Hallo, wir hatten bis vor 2,5 Wochen unseren Ca de Bestier 8 Jahre und fast 1 Monat. Über eine Tierschutzvermittling auf Mallorca wurde er uns vermittelt. Er war dort abgegeben worden, und ein sogenannter Trennungshund. (Daher litt er sehr, wenn er merkte, dass (vor allem ich) aus dem Haus gehen wollte, ohne ihn mitzunehmen. Besonders gestresst war er, wenn wir Koffer packten oder auch bei unserem Umzug.) Sie haben ihn auf Mallorca für uns noch extra getestet, wie er zum Beispiel auf Pferde reagiert. Denn das war sehr wichtig, da wir auf einem Pferdehof lebten. Er kam zu uns über einen Flugpaten und „war leider erst mal krank“, Fieber, total abgemagert (hatte gerade mal 36kg auf den Rippen). Aber er war von Tag 1 an der liebste und zuverlässigste Hund den ich je erlebt habe. Er wurde uns mit 4,7 Jahren beschrieben, aber unser TA revidierte dies gleich und meinte, er ist gut 2 Jahre jünger. Da wir noch Hundetraining vom Dackel meiner Schwiegermutter übrig hatten (mit ihr kam er von Sekunde 1 an Mega gut klar) gingen wir mit ihm dort hin. Von der Trainerin wurde gemeint: wenn der überhaupt 2 Jahre alt ist, so wie er sich benimmt. Er zog heftig an der Leine, wenn andere Hunde kamen, aber er bellte nicht. Ging dann ohne Leine stürmig auf sie zu und tolle mit ihnen über das Gelände. Zu Hause war er von Anfang an sehr lieb, leider fing er dann irgendwann an zu bellen, sobald er die Türklingel hörte und wir konnten es ihm nicht abgewöhnen. Das verstärkte sich, nachdem wir ein eigenes Haus und Grundstück hatten. Wobei er auf dem Grundstück immer in unsrer Nähe blieb und dort auch nicht unbedingt bellte, eher sehr selten mal. Er war unfassbar verschmusst: so konnte man sich neben ihn legen und er umarmte einen dann manchmal mit seinem riesigen Vorderlauf. Ich habe nie einen treueren Hund kennen gelernt. Er war mein Schatten. Wenn ich mal unterwegs war und dann wieder nach Hause kam, wich er mir nicht mehr von der Seite. Er wollte mich sogar oftmals stoppen, wenn er merkte, dass mir das z B das Rasen mähnen eigentlich zu anstrengend war. (bin leider körperlich nicht so fit), dann versuchte er mich sogar mit festzuhalten, und davon zu überzeugen, lieber aufzuhören. (er versuchte mich dann mit seinen Pfoten von hinten an den Beinen fest zu halten). In den letzten 2 Jahren kam es sogar vor, dass er mit den anderen aus der Familie nicht Gassi gehen wollte, wenn er mich sah. Er lief dann einfach zurück und musste an die Leine, damit er das nicht wiederholte. Und ja, er jagte hier auch anfangs, sobald er Rehe oder Kaninchen sah. Konnten wir sie zuerst sehen, ließ er sich durch Kommando Fuß davon abhalten. An der Leine war er demnach eigentlich selten. Ich bin unendlich traurig, dass wir ihn „gehen“ lassen mussten und vermisse ihn so sehr. Seine bernsteinfarbenen Augen, die einen bis zum Ende unfassbar treu anschauten und einen bis in die Seele blicken ließen. Sein ganzes Wesen war einfach unglaublich. Aber… genau aus diesem Grund möchte ich keinen Hund dieser Rasse mehr. Denn ihn gab es so nur ein einziges Mal. Wer weiß, ob wir mit einem anderen das gleiche große Los ziehen würden. ?

  10. Herrlich! Ich habe auch einen Flat-Coated-Retriver/Labrador Mix aus Mallorca… 😂 Not!
    Unsere Maus sieht 1:1 wie ein CdB aus. Zuvor kannte ich die Rasse nicht. Wir wollten einen Retriever oder Labrador. Reinen Familienhund, weil 2 Kinder…
    Wir haben Juli mit 6 Monaten bekommen und konnten ihr bisher viel beibringen und entgegen wirken. Hätte ich jedoch nicht heraus gefunden, um was für einen Hund es sich handelt, wäre ich auf ziemlich verlorenen Posten geblieben.
    Sie kommt super mit anderen Hunden klar. Jagd nicht ganz so arg, hört wie eine 1 bis 1- bei Abruf.
    Fängt langsam in der Wohnung an zu bellen, aber wenn sie merkt, dass ich mich kümmere, bleibt sie auch auf Platz liegen und hält die Goschen. 🙂
    Sie ist noch sehr fixiert auf mich, aber auch da mache ich ihr klar, dass ich mich um mich selbst kümmere und auch immer wieder nach Hause komme. Und zwar ohne Tänzchen an der Tür, weil das Alleinbleiben so schlimm war. Aber hier muss ich stetig am Ball bleiben, weil sie die Schlinge da immer wieder gern enger ziehen würde.
    Alles in allem kann ich ebenso sagen: wir haben nun den Schäferhund, den ich niemals haben wollte und seitdem wir das wissen, können wir alles in die richtigen Bahnen lenken.
    Juli kommt übrigens sehr gut mit den Kindern klar. Manchmal habe ich den Eindruck, dass sie sich selbst als eines der Mädels sieht. Wenn sie allein im Zimmer sind und die Tür schließen, weil Juli ihr Playmobil umwirft, legt sie sich traurig vor die Tür, weil sie immer gern mitspielen will. Am liebsten mitten rein legen und Spielzeug anknabbern…
    Sie ist definitiv nichts für Anfänger und selbst für mich, die mit Hunden aufgewachsen ist, bleibt sie definitiv eine Herausforderung!

  11. Hallo in die Runde,
    auch ich bin zu dieser tollen Hunderasse über den Rumänischen Tierschutz gekommen. Eigentlich wurde er als Doggen-/Schäfer-Mix
    vorgestellt, aber das passte nicht. Zum Glück waren wir nicht ganz unerfahren und ich habe mich der Herausforderung gestellt.
    Lucky war so anders im Training – Sturrkopf hoch 10. Ich habe das anfangs auf die Jahre seines Lebens (3,5J.) auf der Strasse geschoben, aber das war es nicht.
    Hundeschule und etliche Trainer sind verbraucht, aber wir haben unseren Weg gefunden. Mantrailen, schöne und spannende Spaziergänge und viiieel
    kuscheln klappen super. Lucky (5,5 J., 70cm, schwarz mit den typischen Ohren) möchte freunlich gefragt werden, dann macht er alles.
    Der falsche Ton – und die Klappe fällt.

    Ich bin froh ihn gefunden zu haben, er ist ein toller Begleiter.

    Tina & Lucky

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