Herzlich Willkommen!
Es ist wieder Welpenzeit und auch ich durfte wieder einige Welpen bei Pfötchentraining begrüßen. Während das Kommando „Sitz“ bei den meisten Hunden recht schnell funktioniert sieht es leider mit „Platz“ oft ganz anders aus. Ich muss zugeben: auch bei Lychee wollte das damals nicht gleich funktionieren, aber Lychee wird nun bereits 5 Jahre alt und ich habe in den letzten Jahren viel dazu gelernt. Heute möchte ich dir einen Weg erklären, den du bei jedem Welpen nutzen kannst. Zunächst starten wir aber einmal mit den häufigsten Fehlern.
Zu viele Kommandos ohne Ausführung
Ganz oft gehen Menschen davon aus, dass der Hund sowieso weiß, was wir von ihm wollen. Dann passiert es, dass man ständig „Platz“ sagt – immer und immer wieder – ohne, dass der Hund das Kommando ausführt. Dabei weiß der Hund eigentlich gar nicht, was wir von ihm wollen und ganz nebenbei verliert das Wort für deinen Hund an Bedeutung.
Positive Bestrafung
Auch das wird immer noch eingesetzt obwohl es, wenn man sich das Tierschutzgesetz genauer ansieht, eigentlich verboten ist. Positive Bestrafung ist, wenn wir den Hund in das jeweilige Kommando drücken. Beim Kommando „Platz“ passiert es auch ganz oft, dass die Vorderpfoten des Welpen einfach runtergezogen werden. Der Einsatz von Strafe ist aber eigentlich verboten.
Die Konsequenz ist, dass der Welpe das Kommando negativ verknüpft und nicht nur Angst vor dem Menschen bekommt, sondern das Kommando vielleicht nur noch aus Angst ausführt oder eben gar nicht mehr!
Shaping
Ihr wisst: ich liebe Clickertraining! Und bereits einem Welpen kann man damit SO viel beibringen. Nämlich auch das Kommando „Platz“. Ich möchte dir jetzt erklären wie.
Zunächst ist es wichtig, dass du deinen Hund auf einen Marker konditionierst. Wie das klappt erfährst du in diesem Video (einfach klicken).
Dann klickst & belohnst du deinen Welpen einfach immer dann, wenn dein Hund sich von selbst hinlegt. Wichtig ist, dass du ihn nicht nur im Platz belohnst, sondern vor allem dann, wenn dein Hund noch sehr aktiv ist, das Leckerli auf den Boden wirfst damit dein Welpe wieder nachdenken muss, wie er zum nächsten Leckerli kommt: nämlich indem er sich wieder hinlegt.
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Weniger verbale Kommunikation ist mehr
Tatsächlich weiß ein Hund nicht, was wir mit „Platz“ meinen bis wir dieses Wortkommando mit der Signalausführung (sich hinlegen) verknüpft haben. Deshalb hat es auch absolut keinen Sinn, dem Hund ständig Signale zu sagen, die er nicht kennt.
Genau so wenig nützlich ist es, den ganzen Tag den Hund zuzuquatschen denn: dann ist ihm unsere Stimme eigentlich irgendwann komplett egal.
Generell kommunizieren Hunde eigentlich über Körpersprache. Auch wir können mit unseren Hunden über unsere Körpersprache kommunizieren OHNE sie dabei irgendwie einzuschüchtern oder ähnliches; ich spreche von ganz normalen Handsignalen, aber auch unserer Körperhaltung.
Wenn du Fragen hast sende mir gerne eine Mail an info@pfoetchentraining.com
Bis Bald,
eure Lychee mit Frauchen!
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